Für das Wochenende hatten wir uns wieder mal was schönes vorgenommen: Im Georgengarten vor dem Wilhelm-Busch-Museum in Hannover stand das diesjährige Open-Air Konzert der Chopin-Gesellschaft Hannover an. Wir waren letztes Jahr schon da und haben bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese gesessen, gepicknickt und der Musik gelauscht. Das weckte natürlich Erwartungen für dieses Jahr.
Diesmal waren wir mit zwei weiteren Pärchen verabredet. Die Erfahrung lehrt, dass am Ende die meisten doch wieder abspringen bei solchen Verabredungen, dass ein Pärchen ein paar Stunden vorher wieder absagte, war also keine Überraschung. Da war es schon überraschender, dass das andere Pärchen, mit etwas Verspätung, tatsächlich auftauchte.
Beginn war um 15 Uhr, wir waren schon um kurz nach halb zwei da, um uns gute Plätze zu sichern. Und der Erfolg hat uns Recht gegeben: die Sonne schien, die Musiker haben sich bereits eingespielt und wir konnten uns einen prima Picknick-Platz vorne an der Bühne sichern. Gut gelaunt haben wir also mit einem Glas Prosecco und ersten Nascherein auf die Nachzügler und den Beginn des Konzertes gewartet.
Zügig füllte sich die Wiese und wir erwarben auch ein Programm: Das Junge Sinfonie Orchester Hannover unter der Leitung von Tobias Rokahr spielte mit Unterstützung von zwei Solistinnen: Solenne Paidassi, Violine und Hisako Kawamura, Piano. Los ging es mit Antonin Dvorak: Slawischer Tanz C-Dur und Slawischer Tanz As-Dur, danach Pablo de Sarasate: Zigeunerweisen (mit Solovioline) und Bedrich Smetana: Die Moldau. Anschließend folgten 20 Minuten Pause, nach denen es weiter ging mit Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr.3 c-Moll op. 20.
Um 15 Uhr sollte es losgehen und pünktlich um diese Zeit setzte auch der Regen ein. Leider nicht nur ein paar Tröpfchen, sondern es regnete schon ordentlich. Wir haben uns deshalb kurzfristig im Wilhelm-Busch-Museum untergestellt, auch der Beginn des Konzerts verzögerte sich ein wenig. Nach dem Schauer haben wir unser Plätzchen auf der Wiese zurück erobert, leider war die Wiese jetzt nass und so wurde es ein wirklich feucht-fröhliches Konzert. Die Musik war trotzdem fantastisch, das Picknick immer noch lecker und wir haben uns die Stimmung nicht verderben lassen.
Noch mehrfach wurden wir von kleineren Schauern überrascht, aber dank der Mithilfe unserer Mitbesucher waren wir dann besser ausgestattet. Auch die weiteren Gäste liessen sich die Stimmung durch den Regen nicht verderben und wir erlebten ein engagiertes Konzert von motivierten, jungen Musikern vor einem bunt gemischten und sehr begeisterten Publikum. Ich fand ja die Publikumsmischung besonders interessant: Familien mit Kindern, Senioren mit Campingstühlen für die Bequemlichkeit, Hundebesitzer, alles mischte sich bunt auf der Wiese.
Nach dem Konzert haben wir noch einen Kaffee im Museumscafé genossen und den Tag dann zu Hause beim obligatorischen Tatort ausklingen lassen. Das Konzert war auf jeden Fall wieder sehenswert und ich freue mich schon auf das Konzert im nächsten Jahr – hoffentlich wieder ohne Regen!