Ich bin irgendwie im falschen Film zur Zeit. Da war ja die Planung, jeden Tag einen Blogeintrag zu verfassen, und dann stürzte plötzlich alles auf einmal auf mich ein. Meine Kunden wollten alle Termine. Sommerloch? Herbstloch? Nö, diesmal nicht, alle wollten jetzt und sofort zu mir kommen. Dazu kam, dass mein Nebenjob plötzlich explodiert. Das Ergebnis war, dass ich häufig erst abends um 20 Uhr oder noch später nach Hause gekommen bin und dann noch zehn Texte schreiben musste. Und da diese Texte unmittelbar Geld bringen, im Gegensatz zur Bloggerei, habe ich also für andere geschrieben und immer nur mal wieder mit schlechtem Gewissen hierher geschielt.
In der vergangenen Woche wurde es dann überraschend „besser“. Die Texte rissen ab, im Moment hat man mal wieder keinen Bedarf. Und meine Kunden meinten auch, sie könnten sich jetzt mal in den verfrühten Winterschlaf begeben. Prima Sache, mit einer großen, langen To-Do-Liste habe ich losgelegt…. und nix wirklich geschafft. Die Kunden kamen dann so nach und nach doch noch, allerdings verteilt mit Lücken, die man nicht sinnvoll nutzen konnte. Oder sagen wir: bei denen ich mir eingeredet habe, sie nicht sinnvoll nutzen zu können. Grundsätzlich hätte so eine freie halbe Stunde schon für einen kleinen Blogeintrag gereicht. Auch die geplanten 5 kg Gewichtsabnahme sind dabei hinten runter gefallen, obwohl zwischendurch schon 2 kg weg waren.
Das große Chaos brach dann am Donnerstag aus: Rücksprache mit meinem Steuerberater ergab, dass er die Steuererklärung nicht rechtzeitig fertig bekommt, da die feste Frist zum 30. September unter gegangen war. Da die Erklärung zwingend nächste Woche Freitag abgegeben werden muss, sitze ich jetzt hier mit meinen Unterlagen und kämpfe mich verzweifelt durch, um die Steuererklärung selbst zu machen. Das habe ich noch nie gemacht, entsprechend planlos bin ich jetzt und versuche mich mit Kopien der letzten Steuererklärungen und einer hoffentlich hilfreichen Software sowie mehreren Excel-Tabellen und Word-Dateien durch mir völlig unbekanntes Terrain zu kämpfen. Wünscht mir Glück, mich ruft die Steuer!