Wir waren fassungslos, als wir heute morgen zur Tür hinaus getreten sind, mein Hund und ich. Zum ersten Mal in diesem Jahr und gefühlt überhaupt das erste Mal in diesem Winter war es kalt. Unglaubliche, frostige minus vier Grad betrug die Temperatur zu Beginn unsere Morgenspaziergangs. Auf den Felder lag Reif, dabei schien die Sonne und es fühlte sich nicht nur winterlich an, es sah auch so aus. Wir sind genau in den Sonnenaufgang gelaufen, es war wunderschön – aber wir waren doch leicht verwirrt. Auch Thales hatte damit einfach nicht gerechnet, es war ganz ungewohnt für dieses Jahr. Bisher hat sich dieser Winter hier bei uns ja nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert: es war meistens zu warm, ich weiß gar nicht mehr, wann der letzte Frost war. Zusätzlich war es auch noch nass. Natürlich kein Schnee, sondern gemeiner Regen, der alles aufweichte und die Stimmung verdüsterte.
Unerwartet hat es dann heute Nachmittag auch noch angefangen zu schneien. Das war dann allerdings wieder sehr typisch für diesen Winter: nach drei schüchternen Flocken war es schon wieder vorbei mit der winterlichen Pracht. Der kurze Anflug von Winter scheint sich auch schon wieder zurück gezogen zu haben: um 23 Uhr noch ein Grad Plus – na das kann nix werden. Schade eigentlich, so ein bisschen Wintersonne, klare Luft und Frost wäre jetzt schon schön. Schnee brauche ich gar nicht unbedingt, der macht nur Arbeit, ich muss ja dafür sorgen, dass meine Kunden unfallfrei zu mir kommen.